Ein Begriff muß bei dem Worte sein

Theorie und Praxis in den Sozialwissenschaften

von Marcus Hawel


"Mephistopheles. (...) Im ganzen: haltet Euch an Worte!
Dann geht Ihr durch die sichre Pforte
Zum Tempel der Gewißheit ein.
Schüler. Doch ein Begriff muß bei dem Worte sein.
Mephistopheles. Schon gut! Nur muß man sich nicht allzu ängstlich quälen;
Denn eben wo Begriffe fehlen,
Da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein.
Mit Worten läßt sich trefflich streiten,
Mit Worten ein System bereiten,
An Worte läßt sich trefflich glauben,
Von einem Wort läßt sich kein Jota rauben."
Johann Wolfgang von Goethe, Faust I


Geschichte als ein emanzipatorisches Fortschreiten des gesellschaftlichen Ganzen durch menschliche Praxis kann nicht stattfinden, solange die Begriffe, in denen wir die Welt interpretieren, sich entsubstantialisieren und Leerstellen hinterlassen, die lediglich durch Phrasen, nicht aber durch neue Begriffe ersetzt werden. Es ist, als löste sich der Geist von der Gegenwart, als hinge er an der Vergangenheit, an die man sich in der Zukunft nicht mehr erinnern wird können. Das Vermögen der Erinnerung verkümmert mit dem Verlust der Begriffe, und Natur im Sinne von Geschichtslosigkeit schlägt zurück.

Das Vermögen der Erinnerung verkümmert mit dem Verlust der Begriffe, und Natur im Sinne von Geschichtslosigkeit schlägt zurück.

Natur - das war für Hegel das vom Geist Unberührte, Nicht-Begriffliche; es galt ihm als abstraktes, unmittelbares, nicht in sich reflektiertes Erscheinen überhaupt. Als solches stellte es die Unfreiheit des Geistes dar: das Böse als Stand des Tieres.[1] Komme Natur mit dem Geist in Berührung, werde sie durch den Begriff aufgehoben. Der Begriff der Natur sei die Freiheit von der Natur, weil nur der Begriff vom Naturzwang befreie. Wer die Natur begriffen habe, wisse sich vor ihr adäquat zu schützen. Dem Recht, auf tierischem Stand sich selbst zu erhalten, stellte Hegel das Recht der Bildung der individuellen Fähigkeiten gegenüber. Erst die Ausbildung von Verstand und Vernunft mache aus dem Einzelnen einen Menschen; seine Erziehung ende mit dem Stand der Sittlichkeit, durch den der natürliche Stand als bornierter und defizitärer, als unfreier erscheine. Der Zustand, in dem der Mensch dem Menschen ein Wolf sein müsse, sei also ein Zustand der Unfreiheit, der absoluten Freiheit des Naturrechts. "Das Recht der Natur ist (...) das Dasein der Stärke und das Geltendmachen der Gewalt, und ein Naturzustand ein Zustand der Gewalttätigkeit und des Unrechts, von welchem nichts Wahreres gesagt werden kann, als daß aus ihm herauszugehen ist. Die Gesellschaft ist dagegen vielmehr der Zustand, in welchem allein das Recht seine Wirklichkeit hat; was zu beschränken und aufzuopfern ist, ist eben die Willkür und Gewalttätigkeit des Naturzustandes."[2]

Sinnliche Gewißheit wird von Hegel in seiner Phänomenologie als erste Stufe des Geistes angesehen, welche für sich ein erstes Heraustreten aus der Natur darstellt. In der sinnlichen Gewißheit ist die Sache aber lediglich ein Seiendes: "die Sache ist; und sie ist, nur weil sie ist; sie ist, dies ist dem sinnlichen Wissen das Wesentliche, und dieses reine Sein oder diese einfache Unmittelbarkeit macht ihre Wahrheit aus."[3] - Die weitere Bewegung des Geistes ist die Arbeit des Begriffs. Der Positivismus bleibt auf der Stufe der sinnlichen Gewißheit stehen und kann darum notwendig im Hegelschen Sinne keine Begriffe ausbilden. Die Sprache wird als ein System von Worten genommen. Das bloße Wort hat eine Affinität zur bloßen Meinung, während der Begriff Resultat des Denkens und dadurch Ausdruck von Wissen ist. Auf der Ebene der bloßen Meinung läßt sich in der Tat trefflich streiten (aber auch nur das!), weil auf dieser Ebene der Maßstab von wahr und falsch der Zufälligkeit ausgesetzt ist.

Was ist aber der Unterschied zwischen einem einfachen und einem kritischen Begriff? - Ein Begriff, der eine Sache auf der sprachlichen Ebene adäquat beschreibt, verdoppelt lediglich das Bestehende. Eine solche Verdoppelung ist affirmativ, weil im Begriff der Utopiegehalt einer Sache keinen Niederschlag findet. Das Bestehende nicht zu kritisieren, sondern es lediglich zu beschreiben, heißt: es zu rechtfertigen. Der unkritische Begriff beschreibt lediglich das Dasein des Dings, während der kritische das Seinsollen des Dings miterfaßt.[4] Im kritischen Begriff ist das Mögliche, aber noch nicht Wirkliche ex negativo enthalten. Adorno schreibt hierzu:

"Aber nur im Geiste der Kritik wäre Wissenschaft mehr als die bloße Verdoppelung der Realität durch den Gedanken, und die Realität erklären, heißt allemal auch, den Bann der Verdoppelung brechen. Solche Kritik bedeutet nicht Subjektivismus, sondern die Konfrontation des Gegenstandes mit seinem eigenen Begriff. Das Gegebene gibt sich nur dem Blick, der es unter dem Aspekt eines wahren Interesses sieht, unter dem einer freien Gesellschaft, eines gerechten Staates, der Entfaltung des Menschen. Wer die menschlichen Dinge nicht an dem mißt, was sie selber bedeuten wollen, der sieht sie nicht bloß oberflächlich sondern falsch."[5]

Dieser Wahrheitsbegriff ermöglicht die emphatische Aussage, daß es nicht nur falsche, d.h. unwahre Sichtweisen geben kann, sondern auch falsche, d.h. unwahre Gegenstände.

Es kann also nicht um Werturteilsfreiheit in der Wissenschaft gehen, sondern um die klare Formulierung eines politischen Erkenntnisinteresses, das mit Emphase eingeklagt werden muß, will man nicht in den Verdacht der Affirmation des Bestehenden geraten.

Was Wahrheit sei, wurde stets kontrovers diskutiert. Für Marx (wie für Hegel) besteht Wahrheit gerade in der Übereinstimmung des Gegenstands mit seinem kritischen Begriff. Dieser Wahrheitsbegriff ermöglicht die emphatische Aussage, daß es nicht nur falsche, d.h. unwahre Sichtweisen geben kann, sondern auch falsche, d.h. unwahre Gegenstände. - Diese unwahren Gegenstände sind noch nicht zu ihrem kritischen Begriff gekommen und deshalb unwirklich und unvernünftig. Es gilt solche Gegenstände zu ihrer Wirklichkeit zu verhelfen, damit sie sich als richtig, d.h. vernünftig erweisen können. Da der Gegenstand genauso wie der Begriff einem permanenten Prozeß unterliegt, besteht bestimmte Wahrheit lediglich zu einer bestimmten Zeit, niemals immerwährend. Hegel nannte das den "Zeitkern der Wahrheit".

Zur Prozeßhaftigkeit der Wahrheit läßt sich bei Marx folgendes lesen:

"Der große Grundgedanke, daß die Welt nicht als ein Komplex von fertigen Dingen zu fassen ist, sondern als ein Komplex von Prozessen, worin die scheinbar stabilen Dinge nicht minder wie ihre Gedankenbilder in unserm Kopf, die Begriffe, eine ununterbrochene Veränderung des Werdens und Vergehens durchmachen, (...) ist, namentlich seit Hegel, so sehr in das gewöhnliche Bewußtsein übergegangen, daß er in dieser Allgemeinheit wohl kaum noch Widerspruch findet. (...) Geht man aber bei der Untersuchung stets von diesem Gesichtspunkt aus, so hört die Forderung endgültiger Lösungen und ewiger Wahrheiten ein für allemal auf; man ist sich der notwendigen Beschränktheit aller gewonnenen Erkenntnis stets bewußt, ihrer Bedingtheit durch die Umstände, unter denen sie gewonnen wurde; (...) man weiß, (...) daß das jetzt für wahr Erkannte seine verborgene, später hervortretende falsche Seite ebensogut hat wie das jetzt als falsch Erkannte seine wahre Seite, kraft deren es früher für wahr gelten konnte; daß das behauptete Notwendige sich aus lauter Zufälligkeiten zusammensetzt und das angeblich Zufällige die Form ist, hinter der die Notwendigkeit sich birgt - und so weiter." [6]

Zusätzlich ist für Marx das Kriterium der Wahrheit eine praktische, und keine rein theoretische Frage. "In der Praxis muß der Mensch die Wahrheit, i.e. Wirklichkeit und Macht, Diesseitigkeit seines Denkens beweisen. Der Streit über die Wirklichkeit oder Nichtwirklichkeit des Denkens - das von der Praxis isoliert ist - ist eine rein scholastische Frage."[7] Es geht also nicht darum, ob eine Utopie wahr oder falsch sei, sondern inwiefern sie unwirklich und damit falsch bleibe, weil ihr in der Praxis von den Menschen nicht zum Durchbruch verholfen wird.

Der rote Faden innerhalb der Marxschen Philosophie läßt sich bestimmen als das unentwegte denkerische Bemühen, die seit Platon und Aristoteles begründete Trennung von Theorie und Praxis (die sich bis zu Hegel tradiert hat) aufzuheben. Es geht Marx um die Verwirklichung der Philosophie vermittels der revolutionären Praxis der subalternen Klasse, welche in der Philosophie ihre geistigen Waffen findet.[8]

In dem Gemeinspruch: "das gilt für die Theorie taugt aber für die Praxis kaum", wird das Primat der Umsetzung emanzipatorischer Ideale als utopistisch verschrien. In ihm kommt eine bereits langwährende perpetuierte Trennung von Theorie und Praxis, in der geistige Arbeit nicht mehr als Praxis begriffen wird, weil sie nicht körperlich ist, zum Ausdruck. Der Theorie wird der Status der Arbeit aberkannt, und zugleich wird sie als unnütz denunziert. Richtig ist, daß eine inhaltliche Differenz zwischen Theorie und Praxis aufgrund vorangeschrittener Arbeitsteilung besteht, die aber vor allem auch in ihrer personalen Getrenntheit wieder aufgehoben werden sollte. Die Getrenntheit aufrechtzuerhalten bedeutet Verarmung des Denkens und Handelns zugleich, "die Trennung beider Bereiche läßt beide als beschädigte zurück."[9]

Dem Schaden entzieht sich so mancher wissenschaftsmethodischer Ansatz: Max Weber z.B. hat Idealtypen entwickelt, die in der Realität nicht vorkommen. Die Warnung vor Hypostasierung der Begriffe hat sich die dialektische Theorie zueigen gemacht. Metaphysik und Spekulation kommen von der traditionellen Philosophie her, die mit Hegel endete; sie sind aber nicht unwissenschaftlich, wie es die Positivisten behaupten und deshalb ganz auf Theorie verzichten und unfähig sind, über das Faktische hinauszugehen.

Der Schaden, der durch die Trennung von Theorie und Praxis entstanden ist, wird beseitigt, indem die Theorie sich in der Praxis als wahr erweisen muß. Das darf jedoch nicht derart mißverstanden werden, als müsse die Theorie dem Schema eines eindeutigen Handlungskataloges entsprechen. Die Theorie muß auch, mit Oskar Negt gesprochen, "ihre Distanz zur Praxis bewahren, um ihren Wahrheitsgehalt zu retten".[10] Theorie dient lediglich der Orientierung. - Es ist kein Nonsens, sondern ein dialektisches Spannungsverhältnis, wenn Theorie ihren eigenen Wahrheitsgehalt durch Distanz zur Praxis rettet und sich zugleich in der Praxis als wahr erweisen muß.

An der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis hatte der Intellektuelle seine gesellschaftliche Nische eingenommen. Adorno schreibt in den Minima Moralia über die Distanz des Intellektuellen, sie sei "keine Sicherheitszone sondern ein Spannungsfeld".[11] Einerseits drücke sich jene Spannung im Nachlassen des Wahrheitsgehaltes der Begriffe in der Praxis aus, andererseits aber auch "in der Zartheit und Zerbrechlichkeit, womit gedacht"[12] werde.

Adorno rechtfertigt keineswegs die Passivität des Intellektuellen: "Für den, der nicht mitmacht, besteht die Gefahr, daß er sich für besser hält als die andern und seine Kritik der Gesellschaft mißbraucht als Ideologie für sein privates Interesse."[13] Der Distanzierte bleibe so verstrickt wie der Betriebsame, und der Distanzierte habe dem Betriebsamen "nichts voraus als die Einsicht in seine Verstricktheit und das Glück der winzigen Freiheit, die im Erkennen als solchem [liege]".[14]

Was aber ist diese Verstricktheit genau? - Adorno schreibt: "Die eigene Distanz vom Betrieb ist ein Luxus, den einzig der Betrieb abwirft."[15] Die Intellektuellen seien zugleich Nutznießer einer falschen, d.h. schlechten Gesellschaft und diejenigen, "von deren gesellschaftlich unnützer Arbeit es weiterhin abhängt, ob eine von Nützlichkeit emanzipierte Gesellschaft gelingt".[16] Theorie ist der Distanz vom allgemeinen Betrieb (der Verwertung und Ausbeutung) bedürftig. Es bedarf der Klausur und Abschottung vor dem Betrieb und zugleich seiner Erfahrung. Denn der Durchdringung des falschen Scheins der gesellschaftlichen Verhältnisse sind vorausgesetzt zunächst die unmittelbare Erfahrung des falschen Scheins, welcher aus der Distanz nicht wahrgenommen werden kann, und schließlich die intellektuelle Verarbeitung des falschen Scheins, welcher aus der Nähe nicht reflektiert werden kann.

Das allgemeine Vorurteil gegenüber der Theorie, die für die Praxis nichts tauge, kulminiert in der Allegorie des Elfenbeinturms. Oft erscheint es allerdings auch so, als werde dieser Elfenbeinturm von denjenigen gemacht, die außerhalb diesem sich aufhalten. Der Vorwurf, die Sprache des Intellektuellen sei kryptisch, produziert genauso jene elfenbeinerne Mauern wie die Überheblichkeit des Intellektuellen, auf Aufklärung (Vermittlung) zu verzichten. Antiintellektualismus genauso wie Intellektualismus sind Wundmale gesellschaftlicher Verstümmelung. Manchmal gibt sich Theorie zu Recht kryptisch, um sich gegen ihre Verwurstung in der gesellschaftlichen Praxis des Alltagsbewußtseins zu schützen. Es ist ein Schutz vor dem Verlust des Wahrheitsgehaltes, aber er widerspricht zugleich fundamental dem Anspruch der Aufklärung; "kein Gedanke ist immun gegen seine Kommunikation, und es genügt bereits, ihn an falscher Stelle und in falschem Einverständnis zu sagen, um seine Wahrheit zu unterhöhlen."[17]

In der Regel sind die Begriffe, die aus der Sozialwissenschaft Einzug in die Sphären von Wirtschaft und Politik erhalten, so affirmativ ausgerichtet, daß sie nicht erst für einen affirmativen Gebrauch zurechtgestutzt werden müssen. - Das ist das ganze Elend der Soziologie.

In einem Beitrag des Berliner Sozialwissenschaftlers Meinolf Dierkes in der Frankfurter Rundschau heißt es: "Sozialwissenschaftliche Forschung steht immer im Dienst der gesellschaftlichen Praxis". Es sei eine Fülle von Ergebnissen der sozialwissenschaftlichen Forschung in die gesellschaftliche Praxis eingegangen. "Und zwar immer dann, wenn erstens ihr Nutzen erkannt wurde, aber zweitens oft mit großer Zeitverzögerung und drittens häufig auf nicht geplanten und sehr verschlungenen Pfaden." Begriffe wie Bruttosozialprodukt, Inflation, Intelligenzquotient, soziale Schicht, Risikogesellschaft und auch Globalisierung seien in das Alltagsbewußtsein und in die Alltagssprache eingegangen. "Und wenn solche Begriffe und Konzepte erst einmal eine gewisse Verbreitung und Popularität erlangt haben, verblaßt zumeist sehr schnell die Erinnerung daran, wo sie eigentlich entstanden sind. Zugespitzt formuliert könnte man sagen: Wenn ein Transfer von sozialwissenschaftlichen Forschungsergebnissen in die gesellschaftliche Praxis erfolgreich war, wird vergessen, daß er stattgefunden hat."[18] Ebenso aber sind in der Regel die Begriffe, die aus der Sozialwissenschaft Einzug in die Sphären von Wirtschaft und Politik erhalten, so affirmativ ausgerichtet, daß sie nicht erst für einen affirmativen Gebrauch zurechtgestutzt werden müssen. - Das ist das ganze Elend der Soziologie.

Nach Marx ist die traditionelle Wissenschaft als "selbständige Produktionspotenz von der Arbeit [ge]trennt und in den Dienst des Kapitals [ge]preßt".[19] Wissenschaft könne aber nach seinen Vorstellungen auch als eine revolutionäre Kraft wirksam werden, wenn sie sich als Gegenmacht zum Kapital verstünde.[20] Der Zweck einer solchen kritischen Wissenschaft liege in der wirklichen Menschwerdung der Menschen, der notwendig eine Umstürzung der kapitalistischen Verhältnisse vorausgesetzt ist. Aber weil es den Menschen nur schwer in den Sinn kommt, über das Bestehende hinauszudenken, kommt der kritischen Wissenschaft vor allem die Aufgabe zu, die Menschen immer wieder daran zu erinnern, daß die gesellschaftlichen Verhältnisse veränderbar sind und die Geschichte von Menschen gemacht wird.


Anmerkungen

[1] Vgl. G.W.F. Hegel: Vorlesungen über die Philosophie der Religion, Bd. II, Werke Bd. 17, Frankfurt a.M. 1969, S. 253.

[2] G.W.F. Hegel: Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften (1830), Bd. III, Werke Bd. 10, Frankfurt a.M. 1970, 502, S. 311 f.

[3] G.W.F. Hegel: Phänomenologie des Geistes. Frankfurt a.M. 1986, S. 83.

[4] Der kritische Begriff besitzt drei Dimensionen: Genesis - Geltung - Telos, die in eins, d.h. zugleich gedacht werden müssen. Die Verabsolutierung einer dieser drei Dimensionen zuungunsten der anderen beiden führt entweder zum Historismus (Genesis), Positivismus (Geltung) oder zur blanken Prophetie (Telos).

[5] Frankfurter Institut für Sozialforschung: Soziologische Exkurse, Hamburg 1991, S. 18.

[6] Karl Marx: Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie, 1888, MEW 21, S. 293 f.

[7] Karl Marx: Thesen über Feuerbach, MEW 3, S. 5.

[8]Vgl. Karl Marx: Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie, Einleitung, 1843/44, MEW 1, S. 391.

[9] Max Horkheimer, Theodor W. Adorno: Dialektik der Aufklärung. Frankfurt a.M. 1988, S. 42.

[10] Oskar Negt: Achtundsechzig. Politische Intellektuelle und die Macht, Göttingen 1995, S. 18.

[11] Theodor W. Adorno: Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben. Frankfurt a.M. 1994, Aph. 82.

[12] Ebd.

[13] Adorno, a.a.O., Aph. 6.

[14] Ebd.

[15] Ebd.

[16] Adorno, a.a.O., Aph. 86.

[17] Adorno, a.a.O., Aph. 4.

[18] Meinolf Dierkes: Zukunftsforschung gilt bis heute als akademisch wenig reputierlich", in: Frankfurter Rundschau v. 23.12.1996., S. 14.

[19] Karl Marx: Das Kapital. MEW 23, S. 382.

[20] Vgl. Karl Marx, MEW 19, S. 336.

Dieser Beitrag erschien zuerst in der Zeitschrift für kritische Theorie, 10. Jg., Nr. 18/19, 2004.