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86 Artikel in der Kategorie "Kultur": Seite: 1
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Stefan Janson, Produktivkraft Glauben. Rezension (Oktober 2007) Um die schärfste Kritik an den Anfang zu setzen: weniger wäre mehr gewesen! Der vorliegende Band "Solidarisch Mensch werden" versammelt eine beeindruckende Anzahl von neuen, interessanten und überraschenden Ein- und Ansichten, aber das macht leider auch sein Problem aus. Die Autoren verheben sich, wenn sie ihre aus unterschiedlicher Perspektive vorgenommene Sicht auf Realität und Mythologie des herrschenden Neoliberalismus in einem stattliche 500 Seiten umfassenden Band versammeln und ich mich am Ende doch gefragt habe, wo der rote Faden denn zu finden sei. (0 Kommentare) Victoria und Victor Trimondi, Zorniger Raddreher. Der Dalai Lama ist kein Friedensfürst (September 2007) Wenn der XIV. Dalai Lama Deutschland besucht, ruft das in der deutschen Bevölkerung große Begeisterung hervor. Warum eigentlich? Der tibetische Buddhismus war von Beginn an durch Kriege, Mord, Folterungen und soziale Unterdrückung bestimmt. Und er zeichnet sich durch eine apokalyptische Doktrin des Religionskrieges aus. Dem Dalai Lama und seinen Sympathisanten ist es jedoch gelungen, dies zu beschönigen. (9 Kommentare) Utz Anhalt, Der Völkerzoo. Zum hundertsten Geburtstag von Hagenbecks Tierpark (Juli 2007) Hagenbecks Tierpark in Hamburg, der erste Zoo, den Landschaftspanoramen und Freigehege kennzeichneten, feiert dieses Jahr hundertsten Geburtstag. In der Präsentation der Tiere und in den Sichtweisen auf Tiere und Menschen in Zoos lassen sich die Geisteshaltungen der jeweiligen Gesellschaft erkennen: Carl Hagenbeck baute 1907 den Tierpark in der Phase des Kolonialismus unter Kaiser Wilhelm II. Die zeitliche Überschneidung ist kein Zufall, denn der Zoodirektor war im Imperialismus des 19. Jahrhunderts zum weltgrößten Tierhändler aufgestiegen und ein Spiegel seiner Zeit: Er stellte in seinem "Panorama der Welt" nicht nur Tiere, sondern in Völkerschauen auch Menschen aus - vor allem aus Ländern, die die europäischen Großmächte unterworfen hatten. (1 Kommentar) Marcus Hawel, Emanzipative Praxis und kritische Theorie. Zur Dialektik von integrativer Anerkennung und aufhebender Negation (Juli 2007) Freiheit vollzieht sich in der Praxis als Befreiung; sie setzt ein selbstbewußtes Subjekt voraus und vollzieht sich in der Praxis immer als Befreiung des Subjektes, d.h. in einem dialektischen oder äquivoken Sinne: Es ist das Subjekt, das befreit, und das Subjekt ist zugleich das Objekt, das befreit wird. Objekt und Subjekt der Befreiung bilden demnach eine Identität, die - zumindest bei Hegel - eine wichtige Voraussetzung für den Ertrag und die Qualität der Freiheit sowie für ihren Fortbestand ist. Wenn nun zwischen Subjekt und Objekt eine Nicht-Identität besteht; wenn ein Objekt befreit wird, das nicht Subjekt der Befreiung ist, kann es nach Hegel keine Anerkennung erfahren; sie bleibt ihm vorenthalten; vor allem fehlt damit die Fähigkeit der permanenten Erneuerung der Freiheit, die deshalb schneller erstarren und absterben kann, als sie errungen wurde. (2 Kommentare) Gregor Kritidis, Wege aus dem Irrgarten. Budenzauber der Moderne in Athen (Juli 2007) Tradition und Moderne - mit diesem Begriffspaar wird in Reiseführern und wissenschaftlichen Publikationen gerne die griechische Gesellschaft charakterisiert. Alte Leute auf dem Rücken von Maultieren und junge Leute in Internet-Cafés illustrieren diese Gegenüberstellung. Eine zutreffende Charakterisierung? (0 Kommentare) Seite: 1
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