|
106 Artikel in der Kategorie "Revolte": Seite: 1
2
3
4
5
6
7 8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
(106 Aufsätze)
Gregor Kritidis, Ein bißchen weniger Frieden. Zum Begriff der sozialen Unruhe in der gegenwärtigen öffentlichen Debatte (Mai 2009) Das historische Gedächtnis ist in der von medienindustriellen Verwertungszwängen bestimmten Öffentlichkeit naturgemäß kurz; anders wäre die Debatte kaum zu erklären, die DGB-Chef Michael Sommer mit seiner Warnung vor sozialen Unruhen ausgelöst hat. Die Struktur dieser Debatte verläuft dabei durchaus in üblichen Bahnen: Der oberste Gewerkschafter warnt vor den sozialen Folgen kapitalistischen Wirtschaftens, führende SPD-PolitikerInnen stimmen dem zu oder distanzieren sich eilfertig, Konzernlobbyisten aus Unternehmerverbänden, der CDU sowie der FDP kritisieren dagegen, Leute wie Sommer oder Bundespräsidenten-Kandidatin Gesine Schwan würden die "soziale Marktwirtschaft" kaputtreden und den sozialen Frieden aufs Spiel setzen. In das vielfältige Mediengezwitzscher mischt sich zudem die Stimme der Linken, soziale Unruhe sei durchaus normal angesichts der gegenwärtigen sozialen Verwerfungen. (0 Kommentare) Gregor Kritidis, Die Revolte der prekarisierten Jugend in Griechenland. Der Polizist Epaminondas Korkoneas hat nicht nur einen Schüler erschossen, gleichzeitig hat sein Projektil auch die Vitrine des ´modernen Hellas´ zersplittern lassen (Dezember 2008) Der Proteststurm, den die Erklärung Korkoneas' auslöste, läßt sich in der Aussage zusammenfassen, nun sei Alexis Grigoropoulos zum zweiten Mal erschossen worden. Die "dreiste" und "provokative" Stellungnahme des Polizisten (so die linksliberale Tageszeitung To Ethnos) hätte jedoch nicht treffender zum Ausdruck bringen können, mit welcher Ignoranz und Realitätsverweigerung Regierung und Behörden auf die gesellschaftlichen Verwerfungen des heutigen Griechenland reagieren: Wer sich nicht konform verhält, und sei es nur durch den Aufenthalt im "falschen" Stadtteil, offenbart ein abnormes Verhalten, ist ein potentieller Chaot und Staatsfeind. (2 Kommentare) Siamend Hajo und Eva Savelsberg, Busenfreund der Militärs. Die PKK agiert ohne politische Vision, aber im Interesse der Generäle (November 2008) Mit der Entführung deutscher Bergsteiger gelang es der kurdischen Arbeiterpartei PKK einmal mehr, mediales Aufsehen zu erregen. Doch dies kann nicht über den Bedeutungsverlust der einstigen Befreiungsorganisation hinwegtäuschen. Heute geht es ihr allein um Hafterleichterungen für ihren großen Vorsitzenden Öcalan. Für dieses Ziel lässt sie sich bereitwillig von den türkischen Militärs bei deren Kampf gegen die Regierungspartei AKP einspannen. (0 Kommentare) Helmut Heit, Einsicht und Empörung. Zur politischen Moral der Protestbewegung (September 2008) Zuerst werde ich, sehr schlaglichtartig, einige Aspekte der späten sechziger Jahre in Erinnerung rufen. In einem zweiten, eher philosophischen Schritt, werde ich Fragen der politischen Moral ins Zentrum rücken. Meine These wird dabei sein, dass die Aktualität der 68er-Bewegung insbesondere in einer bestimmten moralischen Sensibilität zu sehen ist, die grundlegend für eine Verbesserung der menschlichen Lebensverhältnisse ist. Dabei versuche ich zu zeigen, dass die 68er nicht als selbstgerechte Agenten einer höheren Moral zu verstehen sind, sondern als Menschen, die die ideologischen Versprechen einer freien und demokratischen Gesellschaft ernst nehmen und deren unzureichende Realität spüren und kritisieren. (0 Kommentare) Stefan Janson, 1968 und die Arbeiter - das zweite Gesicht der Revolte. Rezension (Juni 2008) Die soziale Bewegung, die metaphorisch auf das Jahr „1968“ verengt wird, wird in der jüngeren Vergangenheit auf eine Rebellion der Töchter und Söhne aus mehr oder minder gut betuchten, durch ihr Engagement für den Nazismus diskreditierten Elternhäusern verkürzt. Nicht nur, dass dabei vergessen zu werden pflegt, dass diese Bewegung um den ganzen Erdball lief und dabei die Grenzen zwischen westlichem Privatkapitalismus und östlichem Staatskapitalismus überschritt, vergessen wird auch gerne, dass die Arbeiterschaft mehr oder minder massiv in diesen Prozess involviert war.
(0 Kommentare) Seite: 1
2
3
4
5
6
7 8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
(106 Aufsätze)
|