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86 Artikel in der Kategorie "Kultur": Seite: 1
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(86 Aufsätze)
Marcus Hawel, Humboldt als Quelle der Wertschöpfung. Deutsche Geisteswissenschaften im Prozess der Internationalisierung (November 2008) Der Zwang zur Selbstbehauptung nationaler Geisteswissenschaften war und ist stets zu verspüren – sei es aufgrund tumber Überheblichkeit und Großmannssucht vergangener Zeiten oder als Folge der gegenwärtigen Herabsetzung des Geistes zu einem Marktsegment, in dem das kapitalistische Konkurrenzprinzip zwingend vorherrschend ist und die Ellenbogen der Geisteswissenschaftler sowie die der Kultur-Lobbyisten und -Technokraten im Sinne der national-ökonomischen Standortlogik ausgefahren werden müssen. (1 Kommentar) Kolja Lindner, Black, blanc, beur. Sarkozys ´regressiver Multikulturalismus´ ist eine Antwort auf die Krise des französischen Republikanismus (November 2008) Der Hintergrund für den Erfolg von Sarkozys Multikulturalismus besteht in der Krise des französischen Republikanismus. Statt seinem universalistischen Anspruch gemäß entwicklungsoffen zu sein, hat sich das republikanische Modell gegenüber den gesellschaftlichen Realitäten abgedichtet und erlaubt nur noch Assimilation. Doch das Problem sitzt noch tiefer: wer in Frankreich rassistisch ausgegrenzt wird, hat ob der "kämpferischen Abstraktion" (Achille Mbembe) der Republik, in der angeblich alle Bürger gleich sind, so gut wie keine Möglichkeit, eine spezifische Diskriminierung als Muslim, Schwarze etc. geltend zu machen. Der gegenüber Differenz blinde Universalismus verunmöglicht so seine eigene Kritik. (0 Kommentare) Helmut Heit, Einsicht und Empörung. Zur politischen Moral der Protestbewegung (September 2008) Zuerst werde ich, sehr schlaglichtartig, einige Aspekte der späten sechziger Jahre in Erinnerung rufen. In einem zweiten, eher philosophischen Schritt, werde ich Fragen der politischen Moral ins Zentrum rücken. Meine These wird dabei sein, dass die Aktualität der 68er-Bewegung insbesondere in einer bestimmten moralischen Sensibilität zu sehen ist, die grundlegend für eine Verbesserung der menschlichen Lebensverhältnisse ist. Dabei versuche ich zu zeigen, dass die 68er nicht als selbstgerechte Agenten einer höheren Moral zu verstehen sind, sondern als Menschen, die die ideologischen Versprechen einer freien und demokratischen Gesellschaft ernst nehmen und deren unzureichende Realität spüren und kritisieren. (0 Kommentare) Marcus Hawel, Das Floß der Medusa. (Juli 2008) Daß die Schicht der modernen Zivilisation sehr dünn ist, hatte man schon 1816 durch ein grauenhaftes Ereignis in Frankreich erfahren. Es wirkte so stark auf das kollektive Bewußtsein, daß sich das Grauen in Form einer Allegorie bis heute im kollektiven, wenn auch nicht in Sarkozys Gedächtnis erhalten hat. Der Maler Théodore Géricault hat es 1818/19 in einem monumentalen Gemälde für die Nachwelt festgehalten. Zu sehen ist ein Floß auf hoher See: das Floß der Medusa - notdürftig aus Schiffsplanken der 1816 vor der westafrikanischen Küste in Seenot geratenen französischen Fregatte "La Méduse" gezimmert. Fünfzehn Männer befinden sich auf dem Floß - schrecklich vom Hunger gezeichnet, ausgemergelt, krank, kaum bei Sinnen, mehr tot als lebendig. (0 Kommentare) Marcus Hawel, Zum 60. Jahrestag der Gründung des Staates Israel. Versuch, uns und anderen Israel von "außen" zu erklären (Mai 2008) Der Zionismus apostrophiert den Staat Israel als "Judenstaat", der mit der Shoah des europäischen Judentums historisch und kausal verkettet ist, denn die Staatsgründung ist zumindest durch den Massenmord an den europäischen Juden beschleunigt worden, wenn nicht überhaupt erst dadurch zustande gekommen. Die Shoah ist gleichsam zur "raison d'être der nationalen jüdischen Heimstätte" geworden. Aber es gilt dennoch Judentum, Zionismus und Israel begrifflich, praktisch und lebensweltlich zu unterscheiden. (2 Kommentare) Seite: 1
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