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Hannes Denck, Rirette Maitrejean – Attentatskritikerin, Anarchafeministin, Individualanarchistin. Rezension (August 2016) Lou Marin stellt als einen der Schwerpunkte seines Buches über die in der libertären Bewegung aktive Anna Henriette Estorges, genannt Rirette Maitrejean, die Phase in der anarchistischen bzw. auch in der sozialistischen Bewegung vor, in der die Empörung über die Gewalt der Herrschenden in Akte individuellen Terrors und damit exzessiver Gewalt umschlug, die Phase der "Propaganda der Tat". Dieser Episode ist es zu verdanken, dass von den Massenmedien jede "linke" Gewaltaktion umstandslos "den" Anarchisten zugeschrieben wurde und wird. Marin stellt heraus, dass diese Phase in Wirklichkeit tatsächlich eine Episode geblieben ist. Nicht zuletzt deshalb, weil in der libertären Bewegung sehr bald Kritik und Selbstkritik einsetzten, bei denen Maitrejean eine wichtige Protagonistin war. (0 Kommentare) Stefan Janson, "Überdies sind unsere Werktätigen eine Gesellschaft, in der Reinheit herrscht...". (Mai 2016) Es geht um eines der monströsesten Verbrechen der Neuzeit, das sich nahtlos einreiht in den Holocaust und die Terrorwellen, die unter der Herrschaft Stalins und Mao Tse-tungs ebenfalls Abermillionen von Menschen das Leben kosteten. Der Umgang des sogenannten christlich-jüdischen Abendlandes mit diesem genozidalen Krieg gegen ein Volk ist aber an Ruchlosigkeit kaum zu überbieten: obwohl bereits 1978 offen zu Tage lag, was unter Führung der sich "Organisation" ("Angkar") nennenden kommunistischen Partei an Schlächtereien stattgefunden hatte, wurden die von der vietnamesischen Armee vertriebenen Reste der Khmer Rouge von China, den USA und Großbritannien mit Waffen ausgerüstet oder militärisch ausgebildet. (0 Kommentare) Wilfried Gaum, Geschlossene Räume der Gewalt – und kein Ausgang? Die zutiefst pessimistische Analyse der Gewalt von Baberowksi blendet Alternativen aus (April 2016) Selten hat mich ein Buch einerseits so gefesselt und andererseits so ratlos zurückgelassen wie dieses. Jörg Baberowski, seit 2002 Professor für Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin, soll dem Klappentext nach schildern, "was Gewalt mit Menschen macht, warum sie zum Menschen gehört und wie sie entsteht. Eine neue, grundlegende Auseinandersetzung mit dem Wesen der Gewalt, provokant und fesselnd", verspricht uns die Verlagsankündigung. (0 Kommentare) Gregor Kritidis, Die offene Gesellschaft und ihre Gegner. An der Debatte um die Begrenzung der Migration kristallisiert sich das seit 2008 weitgehend latente Krisenbewußtsein (Februar 2016) Das Schlagwort "Flüchtlingskrise" in seiner teils beabsichtigten, teils unverstandenen Unklarheit ist charakteristisch für die gegenwärtige Krisendebatte. Einem "Wir schaffen das" – was denn? – steht der Ruf nach nationalen Alleingängen in Form von Obergrenzen und stärkerer Abschottung gegenüber, einer Variante der "Das Boot ist voll"-Rhetorik der 1980er und 1990er Jahre. Auf dem Markt der Meinungen wirft jeder das Wort der Krise in die Runde, ohne zu spezifizieren, für wen eigentlich welches Problem besteht. (0 Kommentare) David Adler, Notbremse und Eingedenken. Geschichtspolitische Impulse der Geschichtsphilosophischen Thesen Walter Benjamins. Tagungsbericht: "Vom Ende der Geschichte her. Geschichtspolitische Überlegungen anlässlich des 75. Todestages von Walter Benjamin", Mainz, 23.–24. Oktober 2015 (Februar 2016) Das Denken Walter Benjamins (1892–1940) ist ein wichtiger Bezugspunkt linker Geschichtspolitik. Seine Kritik hegemonialer Formen der Geschichtsschreibung wird sowohl in der kritischen Wissenschaft als auch in politischen Bewegungen aufgenommen. Trotz solcher vielseitigen Bezüge steht eine Erhellung der Bedeutung Benjamins für zeitgenössische geschichtspolitische Interventionen noch aus. Geschichtspolitik hat sich an den vorherrschenden Formen der wissenschaftlichen Historiographie ebenso abzuarbeiten, wie an den zu Denkmälern und Zeremonien geronnenen populären Geschichtsbildern. Häufig verbleibt die Benjamin-Forschung jedoch in geistesgeschichtlichen akademischen Diskussionen, die der Radikalität des Denkens Benjamin unangemessen bleiben. Hier setzte ein Symposium ein, das am 23. und 24. Oktober 2015 in Mainz stattgefunden hat und das von der Rosa Luxemburg Stiftung Rheinland-Pfalz in Kooperation mit dem Institut Français Mainz organisiert wurde. (0 Kommentare) Seite: 1
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