86 Artikel in der Kategorie "Kultur": Seite: 1
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(86 Aufsätze)
Thomas Seibert, Get up, stand up. Armutsbekämpfung von unten in einer brasilianischen Kleinstadt (Oktober 2002) Armut und Reichtum liegen selten näher beieinander als in den Touristenregionen der Dritten Welt. So auch im brasilianischen Itacaré. Doch die dort lebenden Armen wollen sich nicht einfach mit dem Wohlstandsgefälle abfinden. Mittels Selbstorganisation und konkreter Projekte der Armutsbekämpfung "von unten" versuchen sie, der Zwangsglobalisierung durch Tourismus positive Seiten abzugewinnen. (0 Kommentare) Dietrich Kittner, Zersägte Biermann-Legende. (September 2002) Erinnern wir uns noch? November 1976. Der Liedermacher Wolf Biermann - ach! seit Jahren im erbitterten Clinch mit der DDR-Führung - hatte überraschend die Ausreisegenehmigung zu einem Konzert in Köln erhalten, einen im Fernsehen der BRD live übertragenen triumphalen Drei-Stunden-Auftritt absolviert und anderntags erfahren, daß ihn seine Regierung in Abwesenheit heimtückisch - so die offizielle Lesart - ausgebürgert hatte. Eindrucksvoll hatte der Sänger auf allen westlichen Kanälen unter Tränen beklagt, nun nicht mehr in die von ihm trotz allem so geliebte DDR zurückkehren zu dürfen. Sei er doch nur zu einem kurzen Konzertabstecher in den Westen gereist. (0 Kommentare) Wolfram Wette, Opa darf kein Nazi gewesen sein. (September 2002) Wenn Opa kein Nazi war, empfinden die Enkel von heute das als tröstlich. Dann gehörte er nämlich zu den Guten, an die man sich gerne erinnert. Wenn er gar erkennbare Distanz gehalten hat ("bei uns waren sie immer dagegen"), avanciert er in der Erinnerung der Enkel schnell zum Helden, auf den man stolz sein kann. Ob der Opa damals wirklich so distanziert, unbeugsam oder hilfsbereit war, spielt dabei keine entscheidende Rolle. Es kommt auf etwas Emotionales an, nicht so sehr auf objektiviertes Wissen über die Großeltern. (0 Kommentare) Serhat Karakayali, Der Kampfbegriff. Vom Elend des Multikulturalismus und der Kritik an ihm (September 2002) Seit den antirassistischen Debatten der 90er Jahre gehört es in manchen linken Kreisen zum guten Ton, den zivilgesellschaftlichen Multikulturalismus als Form des Rassismus zu kritisieren. Doch wird damit nicht allzu vorschnell ein Brückenschlag zwischen dem gewalttätigen Rassismus von Neonazis und dem sich ursprünglich im Kontext des Antirassismus verortenden Konzept des Multikulturalismus hergestellt? (0 Kommentare) Samuel Salzborn, Kollektive Unschuld. Anmerkungen zu Funktion und Intention der neuen Debatte um Flucht und Vertreibung (Juni 2002) Freilich wolle man nicht den Nationalsozialismus verschweigen und gewiß auch ganz offen und ohne Vorbehalte über die Geschichte befinden. Nur müsse Schluß sein mit Rechthaberei und Denkverboten, schließlich wolle man doch endlich unbefangen mit seiner Geschichte umgehen. Und auch nicht von gar zu faktenverliebter Seite ständig vorgehalten bekommen, Täternation zu sein, während man doch so gern endlich auch Teil der internationalen Opfergemeinschaft sein möchte. Wichtig an der Debatte sei, so der Historiker Hans-Ulrich Wehler, daß sie "befreiend" wirkt. (1 Kommentar) Seite: 1
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